Fallstudien / Artillerieortungssystem (Hostile Artillery Locating System)

Das seit 2002 bei der British Army eingesetzte akustische Waffenortungssystem HALO ist eine Entwicklung von BAE Systems.

Es verwendet bis zu zwölf Sensormasten für die Erfassung der Druckwelle, die beim Abfeuern von Artilleriegeschützen oder bei der Explosion von Granaten entsteht. Sensormasten werden normalerweise alle zwei bis vier Kilometer voneinander entfernt aufgestellt.

Daten zu der erfassten Druckwelle werden zusammen mit den herrschenden meteorologischen Bedingungen am Sensormast an die Führungsleitstelle übermittelt Hier werden die mit demselben Ereignis verbundenen Daten, die von den anderen Sensormasten erfasst wurden, zur Berechnung der Schallquellenposition verwendet. HALO verwendet die meteorologischen Daten zur Erzeugung eines großräumigen Modells der Witterungseinflüsse auf die Ausbreitung des Schalls, die zusammen mit digitalen Geländedaten zur Berechnung des weiteren Flugpfades eines Projektils verwendet werden. Dadurch kann HALO Positionen genau berechnen.

In das HALO-System ist ein speziell entwickelter FT702LM-Sensor zur Oberflächenmontage integriert. Da HALO in der Wüste, in Gebirgen und unter arktischen Bedingungen eingesetzt wird, wurde ein Sensor für die Windgeschwindigkeit und Windrichtung benötigt, der in allen diesen Umgebungen funktionsfähig ist.